Mit Heavy Bullets ist mal wieder einer dieser minimalistischen Titel aus der Ego-Perspektive in der Beta und somit auf dem Weg zu einer Veröffentlichung. Das Spiel, welches aktuell am Early Access Programm teilnimmt und für 7,49€/9,99€ erhältlich ist, befindet sich zur Zeit in der Beta und erinnert zumindest ein wenig an Eldritch, dem magischen Titel mit der großen Ähnlichkeit. Beide Titel haben eine eher rudimentäre fast schon an Minecraft erinnernde Blockgrafik. Während der Roguelike Titel Eldritch allerdings in einer magischen Fantasyzeit spielt, dreht sich in Heavy Bullets alles um irgendein Sci-Fi Universum. Wie sonst könnte ich mir Bankautomaten, Aliens und Schusswaffen und Pillen erklären.
Die Level sind im typischen Doom Stil erbaut und bieten farblich eine Art Grau mit Neon Mix. Alles wirkt richtig trist und doch knallig und könnte aus einem Drogentest stammen. Der Protagonist ist mit einer Schusswaffe unterwegs, die 6 Kugeln enthält. Diese können auf die umherlaufenden Monster gefeuert werden. Allerdings sollte man anschließend seine Kugel auch wieder einsammeln, da diese durch das Spiel hindurch Mangelware sind. Dazu gibt es noch Pillen für Lebensenergie, Bomben die man werfen kann und viele weitere kleine Extras die man entweder käuflich erwirbt oder in den Leveln findet. Zusätzlich lassen die Aliens und Schlangen sowie Selbstschussanlagen gerne mal ein paar Dollar liegen. Diese können wir an einem der unterschiedlichen Automaten auf unser Konto einzahlen oder in neue Gegenstände oder mehr Leben investieren. Nutzen wir die erste Funktion, so können nach unserem Ableben auch unsere späteren Helden auf dieses Geld zugreifen und sich zu Beginn besser ausstatten. Lieber ist der nächste Charakter etwas besser als dass mein jetziger Charakter alles verliert.
Mit Geld kann man sich zwar so einiges kaufen, aber da man immer nur einen Gegenstand bei sich trägt ist hier natürlich auch ein schnell erreichtes Limit mit von der Partie. Dieses kann man nur umgehen, sollte man einen Rucksack finden. Diese liegen allerdings nicht an jeder Ecke herum. Nett ist auch die Lebensversicherung, dank welcher man nach dem Ableben sein Geld, Munition und Co. behält. Das kostet allerdings und macht nur Sinn, wenn man sich wirklich gut ausgerüstet hat.
Und so ballert man sich durch die Level sucht, Karten um die Türen zu öffnen und den Ausgang zu erreichen. Die Abwechslung in diesem Spiel ist zwar nicht gerade besonders groß, aber die Herausforderung um so größer. Wer nach Teleglitch mal wieder einen wirklich fordernden Roguelike sucht, der könnte sich auch bei Heavy Bullets wohl fühlen. Die Gegner sind schnell im Feuern und Rennen und überraschen einen ein ums andere Mal. Ob das an meiner Unfähigkeit für solche Titel liegt will ich nicht bezweifeln, aber ich glaube schon dass Profis hier auch ihren Spaß haben werden – vorausgesetzt die Grafik ist für sie akzeptabel. Denn dies ist sicher etwas an dem sich die Geister scheiden. Die fade Welt mit den Neonakzenten weiß zumindest bei meinen Augen nicht zu gefallen. Dennoch merkt man, dass hier kein Unfähiger saß, sondern die Optik genau so gewollt war.
Mir hat Heavy Bullets zwar für ein paar Runden Spaß bereitet, aber auf Dauer bin ich dann doch eher der Stratege, Puzzler oder Action-/Moba Spieler. Für Shooter fühle ich mich mehr und mehr zu alt – die Reaktionen lassen einfach nach. Selbst in CS geht das nicht mehr so leicht von der Hand wie damals. Und da habe ich mindestens Hunderte Stunden drin verbracht. Wer aber auf Shooter mit Roguelike Elementen steht, der sollte zumindest mal einen Blick auf Heavy Bullets werfen. Für Frust sorgt der Titel bestimmt! Hier nun der letzte Trailer: