Test: Full Bore – Hör mal wer da hämmert.. es ist die Sau!

Test: Full Bore – Hör mal wer da hämmert.. es ist die Sau!
Spielspaß
3.5
Umfang
4
Grafik
3.5
Sound
3
Wertung
3.50

Full Bore ist für einige Spieleinteressierte kein unbekannter Titel. Schon letztes Jahr erschien mit dem 1. Teil “The First Dig” von Full Bore das Spiel rund um das niedliche Wildschwein. Mittlerweile hat man Full Bore aber komplett überarbeitet und verlängert, so dass es passend zum Steam Release vor ein paar Tagen nun eine “neue” Version des Spiels zu kaufen gibt. Das Spiel ist nun doppelt so lang wie sein “Vorgänger” und bietet ein paar neue Features. Doch reicht das für ein spannendes Spiel?

Full Bore ist im Kern ein Puzzle-Platformer, in dem man ein Wildschwein in einer Mine und deren Umgebung steuert und dabei allerhand Rätsel lösen darf. Auch wenn der Titel als “Open World” angelegt ist, so kommt er dem nicht so richtig nah. Man kann sich zwar fast überall hin bewegen, aber nicht alles ist immer sofort verfügbar und vor allem zu bewerkstelligen.  Beim Durchlaufen der einzelnen Gebiete und Stollen stößt man immer wieder auf Durchgänge die zu den Rätselräumen führen. Hat man diese gelöst warten diverse Belohnungen und auf einen. Man kann durch Stampfen den Sand bröckeln lassen oder auch einfach mit der Schnauze die Erde beiseite kratzen.Allerdings sind die meisten Quader ziemlich stabil und lassen sich nicht zerstören.

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Springen kann man mit seinem Schweinchen nicht direkt, allerdings genügt ein Druck nach “schräg oben” und die Sau hüpft auf den nächsthöheren Absatz. Dieser muss allerdings frei sein, da man nur in horizontaler und vertikaler Ebene Steine zerstören kann. Zusätzlich gibt es auch so einigen Schnickschnack wie Laserstrahlen, die den ein oder anderen notwendigen Stein mal kaputtfräsen können. Dafür braucht man aber auch einen Batterie-Quader den man direkt an den Laser schiebt. Wichtig ist aber immer zu beachten, dass man nicht einfach alles zerstören sollte. Zum Glück kann bei einem Misserfolg aber einfach das Gebiet verlassen und neu besuchen. Schon ist es wieder im Ursprungszustand. Das Ziel des Spiels ist es kleine blaue Diamanten zu sammeln, die in den Felsen gefangen sind. Diese frei zu bekommen ist aber häufig kniffliger als gedacht.  Hat man einen Kristall eingesammelt wird dieser dunkelblau dargestellt und ist nicht erneut sammelbar.

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Full Bore ist in der alten wie neuen Fassung kein Spiel für zwischendurch. Die Rätsel sind teilweise schon knackig und aufgrund der riesigen und wie ich finde manchmal doch etwas unübersichtlichen Karte fällt einem das Zurechtfinden nicht immer leicht. Dies führt bei dem ein oder anderen Spieler sicher auch mal zu Frust. Vor allem orientierungsschwache Menschen sollten sich bei den bunten Leveln und vielen Eingängen sicher auch mal selbst verlieren. Man kann also schon sagen, dass Full Bore sich eher an den zumindest etwas anspruchsvolleren Puzzler richtet. Wer es einfacher will sollte lieber zum klasse SteamWorld Dig greifen. Auch da buddelt man fleißig, aber für meinen Geschmack etwas leichter. Ansonsten wird hier aber auch durchaus der Erkundungsdrang gestillt, da die Welt schon ziemlich weitläufig ist, wenn man sich zumindest etwas Überblick verschafft hat.

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Die Retro-Optik von Full Bore weiß schon zu gefallen, fackelt aber kein Feuerwerk ab. Andere Spiele wie das oben genannte SteamWorld Dig haben hier doch etwas mehr zu bieten. Aber was Full Bore bietet ist durchaus ordentlich für das was es sein will. Der Soundtrack dagegen hat mir nicht so ganz gefallen und ging mir schnell auf den Keks. Für alle Puzzle-Fans mit dem Wunsch nach mehr Herausforderung ist Full Bore sicher ein ordentlicher Titel. Für viele Andere könnte es aber auch eine Frustfalle werden.  Full Bore ist auf Steam für die nächsten 24h noch im Sale und kostet 12,59€. Danach werden 13,99€ fällig. Spitzfindige Käufer greifen zu der Version auf der Homepage der Entwickler. Hier das US-Humble Widget eingebaut und es werden $15 (knapp 11€ – wohl inkl. Steam Key) fällig. Hier aber nun der Launch-Trailer für unsere kleine süße Sau: